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Internet unterwegs

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Mobile Router machen den Internet-Zugang komfortabel und den Traffic planbar

Eigenes W-LAN im Wohnmobil

Wer das Internet unterwegs nutzen will sollte sich einen mobilen Router zulegen. Das ist die einfachste und billigste Lösung, wenn mehrere Mobilgeräte genutzt werden sollen. Klar, man kann das Tablet und jedes andere Gerät einzeln ans Netz bringen. Allerdings braucht man dann für jedes Gerät eine SIM-Karte mit einem eigenen Datenkontingent. Das wird leicht kompliziert und die Kosten unübersichtlich.

Öffentliche Hotspots sind eine Alternative. Allerdings sind sie umständlich, unsicher und oft überlastet. Komfortabel und sehr viel sicherer ist ein Zugang für alle Geräte mit einem eigenen privaten W-LAN und einem einzigen Datentarif. Das spart Geld und Nerven.

Mobile Router funken in zwei Richtungen

So funktioniert der Router: Er empfängt das Signal der Mobilfunk-Netze, die grade verfügbar sind, LTE, UMTS, GPRS usw. und reicht es per W-LAN weiter an die Endgeräte. Es können 15 oder mehr Endgeräte verbunden werden.

Die Download-Geschwindigkeit ist selbst bei dem kleinsten Huawei Router mit 150 MBit/s schon sehr hoch. Die teureren Nighthawks liefern Geschwindigkeiten bis 1,2 GB/s. Diese Geschwindigkeiten stehen aber bisher nur im W-LAN zur Verfügung. Die tatsächlich erzielbare Download-Geschwindigkeit per LTE hängt von den realen Bedingungen der Netze und dem gebuchten Datentarif ab. Der Vorteil eines superschnellen Routers liegt also eher in der Kommunikation der Endgeräte untereinander und in der Reserve, falls mehrere Endgeräte gleichzeitig intensiv genutzt werden. Ausnahme ist der neue Nighthawk M5, der für noch unbekannte Downloadgeschwindigkeiten im 5G Netz gerüstet ist.

Der Zugang zum Router wird für jedes Gerät einmalig per WPS oder QR-Code hergestellt. Man kann auch den Zugang auf die bekannten MAC-Adressen beschränken. Damit und mit einem langen Passwort ist man so sicher, wie das eben möglich ist. So sind die eigenen Verbindungen deutlich besser geschützt als im öffentlichen W-LAN, das etwa auf Stellplätzen oder Campingplätzen angeboten wird.

Die Stromversorgung geht über das Bordnetz. Sofern der Router mit einem Akku ausgestattet ist, wird der Akku automatisch mit geladen. Wird der Strom im Bordnetz abgeschaltet, funkt der Router mit Akku-Strom weiter.

Internet unterwegs zu vernünftigen Preisen

Die Kaufpreise der Router fangen mit etwa 50 Euro an und gehen derzeit bis fast 800 Euro. Wir haben rechts diejenigen Router verlinkt, die unserer Meinung nach Sinn machen und in ihrem Segment günstig sind, ausserdem als zukunftsoffenes Modell den Nighthawk M5. Evtl. kommt eine externe Antenne dazu.

Als Tarif sollte ein reiner Datentarif für LTE gewählt werden, der gross genug, aber nicht überdimensioniert ist. Wer den Router nur ein- oder zweimal im Jahr nutzt, könnte sich für eine Prepaid-Karte entscheiden. Sonst gibt es inzwischen recht günstige Tarife mit einem Volumen von 10 GB, das auch bei einer 3wöchigen Reise ausreichen sollte. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit 1&1 gemacht, der Link ist unten.

Der Router spart andererseits Geld, indem er die Netzzugänge der einzelnen Geräte ersetzt. Das führt mittelfristig zu Vereinfachungen und zu grösserer Kostenersparnis. Geräte ohne eigene SIM-Karte sind deutlich günstiger. Das gilt für das Notebook und das Tablet. Aber auch ein entsprechend ausgestattetes Navi kann über einen Router Verkehrsnachrichten in Echtzeit empfangen und verarbeiten, ohne über ein Handy zu gehen und dessen Datenvolumen zu belasten. Telefonie wird billiger, wenn man Skype oder soziale Netzwerke nutzt. Auch der E-Book Reader, mit dem man nachts wunderbar lesen kann, ohne Licht zu machen, lädt beliebig Bücher nach. Und die Kamera sichert im Idealfall die Bilder kabellos auf die Festplatte des Notebooks.

Für die Zukunft gilt: Wenn sich mal wieder der Netzwerk-Standard ändert, LTE, G4, G5 oder was sonst noch kommt – es muss nur noch der Router als einziges Gerät upgedatet oder notfalls ausgetauscht werden, die anderen Geräte profitieren automatisch davon.

Welchen Router im Wohnmobil?

Gute Konnektivität ist Voraussetzung. LTE Empfang und 4G sind der aktuelle Standard, 5G wird grade ausgebaut, ist aber noch zu teuer. Der Empfang ist oft mit der eingebauten Antenne schon recht gut, zumal man den Router ja bedenkenlos ins oberste Fach des Wohnmobils legen und so kleinere Geländeunebenheiten ausgleichen kann. Mit externen Antennen ist er allerdings besser, und das kann in schwach versorgten Gebieten den entscheidenden Unterschied machen.

Beim Netz ist einiges in Bewegung, und im Ausland geht schon heute deutlich mehr, oft schon 5G. Da geht es bei den teureren Geräten also auch um die Zukunftssicherheit, um die Grösse des möglichen W-LAN Netzwerks und um die Ausdauer.

Unsere Empfehlung ist: Versuche es zunächst mit der eingebauten Antenne, wähle aber möglichst einen Router mit Antennenanschluss, um bei Empfangsproblemen nachrüsten zu können.

  • Die TP-Link Router sind leicht, handlich und haben eine gute Gangreserve. Sie passen in die Hosentasche und entsprechen in der Leistung ihrem Preis. Es gibt allerdings keinen Anschluss für eine externe Antenne.
  • Der Aircard 810 ist unser Preis-Leistungs-Tipp. Er ist schnell, ausdauernd, klein und leicht. Auch er kann beliebig ausserhalb des Wohnmobils eingesetzt werden.
  • Der Nighthawk M1 ist sehr schnell, ausdauernd, vielseitig und immer noch handlich, und er bietet viele Einstellmöglichkeiten, u. a. die Einstellung der Sendeleistung im W-LAN.
  • Der Nighthawk M5 ist all das auch und ausserdem fit für das neue G5 Netz. Soweit ein Router überhaupt zukunftssicher sein kann, ist es dieser. Er ist allerdings unglaublich teuer.

Administration des Routers:

Einige Hersteller bieten zur Administration eine App fürs Smartphone an. Das ist zwar bequem, es öffnet aber möglicherweise den Datenspionen Tor und Tür.

Die Stiftung Warentest hat in ihrem Test 2018 festgestellt, dass die damals getesteten Router unproblematisch waren in Bezug auf die Übermittlung persönlicher Daten. Das traf aber nicht auf die Android-Apps zu, da war das Sendeverhalten kritisch. Also bitte Vorsicht mit der Android-App!

Alle Router lassen sich über den HTTP-Zugang mit Windows administrieren. Da muss man nur anfangs einmal ran, und dann ggfs. zur Freischaltung von weiteren Geräten, wenn man den Zugang auf die MAC-Adressen beschränken will.

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Datentarif

Wer sich für eine Prepaid-Karte entscheidet, fährt recht gut mit dem ALDI-Tarif. Die Karte gibt’s in jeder Filiale. Wer häufiger unterwegs ist, sollte einen Laufzeitvertrag wählen. Der Link zu 1&1, dem Anbieter mit einer grossen Auswahl an günstigen Tarifen, ist hier:

Wähle in der Übersicht die Datenflat und dann LTE.

TIPP:

Vor einer Reise solltest du die Software auf allen Geräten, die du mitnehmen willst, aktualisieren, zu Hause vom Festnetz aus. Ein grösseres Windows-Update oder gar ein Karten-Update des Navis könnte dein Datenkontingent unterwegs sonst stark belasten oder sogar komplett verbrauchen.

Mobile Router funken im schnellen LTE-Netz und verbinden mehrere Endgeräte über W-LAN mit dem Internet. Die angegebene Ausdauer bezieht sich auf mittlere Nutzung.

TP-Link M7200
Netz4G/LTE
max. Downstream150 MBit/s
nutzbare Endgeräte10
Ausdauer ca.8 h
Antenneeingebaut
Leistungausreichend
Preisgünstig
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TP-Link M7350
Netz4G/LTE
max. Downstream150 MBit/s
nutzbare Endgeräte10
Ausdauer ca.8 h
Antenneeingebaut
Leistungzufriedenstellend
Preismittel
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TP-Link M7650
Netz4G/LTE
max. Downstream600 MBit/s
nutzbare Endgeräte32
Ausdauer ca.15 h
Antenneeingebaut
Leistungzufriedenstellend
Preishoch
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Netgear Nighthawk M1
Netz4G/LTE
max. Downstream1 GBit/s, Cat. 16
nutzbare Endgeräte20
Ausdauer ca.15 h
Antenneeingebaut + Antennenanschluss TS-9
Leistungsehr gut
Preissehr hoch
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Netgear Nighthawk M5
Netz5G/4G/LTE
max. Downstream1,2 GBit/s, Cat. 20
nutzbare Endgeräte32
Ausdauer ca.13 h
Antenneeingebaut + Antennenanschluss TS-9
Leistungüberragend
Preisextrem hoch
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