Ausstattung

Tipps & Tricks

Tipps und Tricks von alten Hasen

Die besten Tricks lösen Probleme, bevor sie entstehen.

Erfahrene Mobilisten haben hier ihre Tricks verraten. Ausserdem haben wir ein paar ungewöhnliche Tipps gesammelt und hoffen, dass es hilft!

Diebstahlschutz

Abgeschlossen, Wegfahrsperre, Lenkrad eingerastet, Alarmanlage an – alles bekannt. Aber für den Winter oder beim Parken des Wohnmobils in verlassenen Gegenden möchte man doch noch etwas mehr Sicherheit. Es sollte eine Antwort auf die elektronischen Schlossknacker und dabei möglichst einfach handhabbar sein. Da wird einerseits von Profis und andererseits von eben diesen alten Hasen folgendes empfohlen:

Die gute alte Lenkradkralle. Aufs Lenkrad damit und einrasten lassen. Man sieht sie von aussen, und das verdirbt Autodieben die Laune. Denn schnell überwunden ist die nicht.

GPS-Ortung kann hilfreich sein, kann aber auch überlistet werden. Organisierte Banden kennen nicht nur die Stellen, an denen ein verstecktes Ortungsgerät verbaut sein kann, sie wissen auch, wie man es neutralisiert. Eine Schwachstelle ist auch die Abhängigkeit von der Stromversorgung.

Der grösste Nachteil ist aber, dass das Fahrzeug erstmal weg ist. Und selbst bei erfolgreicher Ortung ist man auf die schnelle Reaktion der Behörden angewiesen. Da das Ganze auch teuer ist und monatliche Gebühren kostet, ist diese Lösung nur für wirklich kritische Fälle als Zusatzlösung annehmbar.

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Schutz gegen Ausrauben

Das elektronische Auslesen des Schlüssel-Funkcodes ist heute schon fast Kinderarbeit. Auf Raststätten, Grossparkplätzen und an beliebten Touristenorten finden sich für einen Dieb immer lohnende Ziele. Es genügt schon, wenn im Umkreis von etwa 30 m, soweit eben das Funksignal reicht, jemand im Auto sitzt und das Signal auffängt. Hier gibt es folgenden Rat:

  1. Nicht den Funkschlüssel benutzen! Lass erst den Beifahrer aussteigen. Dann verschliesst du das Fahrerhaus mit der Türschloss-Taste am Armaturenbrett. Anschliessend steigst du hinten aus. Wer gerne vorne aussteigen will, kann das auch tun. Dann mit dem Schlüssel mechanisch von aussen abschliessen und den Finger vom Funkknopf lassen.
  2. Ein Spanngurt als zusätzliche Sicherung für die Türen des Fahrerhauses. Der Spanngurt sollte etwa 4,5 m lang sein. Er wird rechts und links durch die Türgriffe des Fahrerhauses gezogen und möglichst straff gespannt. Dann verlässt du das WoMo durch die Tür hinten im Aufbau. Die Türen sind von aussen selbst mit Gewalt nicht zu öffnen.

Schutz der Kabeltrommel

Das hat man schon öfter gesehen: Der Nachbar auf dem Stellplatz fährt mit dem Hinterrad auf das Kabel der Kabeltrommel und sichert sie dadurch gegen Diebstahl. Man fragt sich aber jedes Mal, wie lange das Stromkabel diese Belastung wohl aushält.

Jetzt hatten wir einen Stellplatz-Nachbarn, der eine interessante Lösung hatte: Er hat das Kabel der Kabeltrommel nicht auf den Boden gelegt, sondern in die Aussparung des Auffahrkeils. Damit war es nicht möglich, das Kabel zu entfernen, die Belastung war aber weg oder jedenfalls minimal. Nachteil: Das geht natürlich nur, wenn man die Keile auch benutzt. Aber immerhin!

Preiswerte Alternative zur Toiletten-Chemie

Toiletten-Chemie ist teuer, komfortable Tabs (oder Sachets) noch teurer. Und umweltfreundlich ist das Ganze auch nicht. Ein erfahrener Tourer mit 38 Jahren Camper-Erfahrung erzählte uns, wie er das macht. Er benutzt Weichspüler! Der billigste tut es, ähnlich dosiert wie die Chemie, soll er garantiert zwei-lagiges Toilettenpapier auflösen und Gerüche verhindern.

Wir haben das bisher noch nicht ausprobiert. Die Info ist ganz frisch, und wir sind noch mit Chemie eingedeckt. Es hört sich aber gut an. Was macht es auch für einen Sinn, die Fäkalien erst wirksam zu desinfizieren, um sie dann in der Kläranlage biologisch aufzuarbeiten?

Man sollte es ausprobieren!

Winterfest mit Schnaps

Wie man das Frischwassersystem winterfest machen und dabei sparen kann, erzählt ein anderer Wohnmobil-Profi:

Wasser ablassen oder abpumpen wie gewohnt, so dass möglichst wenig im Tank zurückbleibt. Dann eine Flasche einfachen Korn in den Tank. Pumpe an und einen Hahn nach dem andern so lange öffnen, bis der Schaps kommt. Dann zu machen, Pumpe aus, Strom aus, und gut ist’s.

Der Schnaps füllt die Leitungen und die Wasserhähne. Auf diese Weise wird das Frischwassersystem nicht nur vor Vereisung geschützt, es wird auch der Algenbildung vorgebeugt. Der einfachste Schnaps tut es, 30 % Alkohol sind ausreichend.

Das Beste ist aber: Das Wassersystem muss bei der Wieder-Inbetriebnahme nicht aufwändig gespült werden!

Auch diesen Tipp haben wir noch nicht ausprobiert.

Frostschutz

Wenn im Spätherbst die ersten Frostnächte kommen, sind wir mit unseren Reiseplänen meistens noch nicht durch. Wir wollen aber erst wieder fahren, wenn das Wetter mitspielt. Wir sind dann genötigt, das Wassersystem gegen Frost zu schützen, obwohl wir den Tank nicht trocken legen wollen.

Was wir tun:

  1. Wasserpumpe abstellen, oder gleich den ganzen Stromkreis für den Aufbau abschalten
  2. Alle Wasserhähne auf, und zwar auf Mittelstellung zwischen kalt und warm.

Den Rest erledigt der Frostwächter.

Der Frostwächter ist ein mechanischer Schutzschalter im Wassersystem unterhalb der Heizung, der bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt aufspringt und das Wasser aus der Heizung ablässt. Wenn die Wasserhähne offen sind, wird das Wasser aus den Leitungen heraus gesogen und die Wasserhähne „durchgepustet“. Ein Rest Wasser bleibt im Tank zurück. Der Frost kann keinen Schaden anrichten.

Wenn es wieder losgehen soll, drückt man den Schutzschalter rein und füllt Wasser in den Tank. Das Einzige, was man nicht tun darf, ist, die Wasserpumpe einschalten, solange der Tankinhalt gefroren ist. Hier hilft ggf. zuerst eine Giesskanne warmes Wasser in den Tank füllen, wenn nicht die Tageswärme das Eis ohnehin zum Schmelzen gebracht hat.

Wenn man trotz klirrender Kälte los will, muss das Wohnmobil einen Tag vorgeheizt werden.

Preiswerte Tankreinigung

Haben sich im Wassertank und in den Leitungen erst einmal Algen gebildet, dann können sie sachgerecht mit Chlordioxid entfernt werden. Ein geeignetes Präparat, das für Trinkwasserbehälter zugelassen ist, haben wir rechts verlinkt. Leider sind diese Präparate teuer. Alternativen gibt es auch für kleines Geld: Praktiker empfehlen chlorhaltige Haushaltsreinigungsmittel wie z.B. DanKlorix. Das Mittel ist hochwirksam gegen Bakterien und Viren, die Algen werden abgetötet und Tank und Leitungen gereinigt.

Auf einen 100l-Tank kommt 1l DanKlorix. Den Tank halb mit Wasser füllen, dann die gewünschte Menge Chlorreiniger hinzugeben und dann den Tank bis zum Überlauf mit Wasser füllen. Die Zapfventile öffnen bis auch die Leitungen mit Chlorlösung gefüllt sind. Letzteres sollte man zwei oder drei mal wiederholen, da sich das Mittel in den algenbesetzten Leitungen schneller verbraucht als im Tank.

Die Lösung bleibt einen Tag im Tank. Dann wird er über die verschiedenen Zapfstellen entleert und ein etwa verbleibender Rest über die Ablassschraube abgelassen. Danach mehrfach spülen. Geruch und Überreste des Reinigungsmittels müssen komplett verschwinden.

Der Tank muss zum Spülen jedes Mal randvoll mit Wasser gefüllt und danach über die verschiedenen Zapfstellen und ggfs. über die Ablassschraube vollständig entleert werden, damit auch die Tankwände und die Leitungen gespült werden. Wenn in dem 100l Tank 1 l Wasser zurückbleibt, ist nach 3maligem Spülen nur noch eine Konzentration von 0,0001 % des Reinigungsmittels zu erwarten. Im Zweifelsfalle lieber einmal mehr spülen.

Wenn die Algen im Wasser gelöst sind, ist es eine graue Brühe. Einmal im Frühjahr angewendet reicht für das ganze Jahr.

Es reicht sogar für zwei Jahre, wenn man nach dem Klarspülen des Tanks ein Silberhalogenid-Netz in den Tank legt. Silberhalogenide verhindern die Verkeimung, beseitigen aber keine bereits vorhandenen Algen. Das Netz alleine reicht zwar auch nur für ein Jahr, es hat sich aber gezeigt, dass beide Maßnahmen zusammen eine Langzeitwirkung haben.

Hundestopper im Fahrerhaus

Eigentlich ist unser Hund gut erzogen. Aber wenn er was erleben will, dann ist er ganz vorne. Das ist absolut wörtlich zu verstehen: Im Führerhaus, und möglichst auf dem Fahrersitz. Damit er während der Fahrt zur Ruhe kommt, hat er seinen Platz unterm Tisch, und in den Durchgang zwischen den Sitzen vorne stellen wir eine Plastikkiste oder eine Klappbox. Das beruhigt ungemein – uns alle. In die Kiste packen wir dann gerne mal unsere Jacken, wenn wir sie nicht im Schrank verstauen wollen, oder auch eine Thermoskanne. Und wenn man dann auf einem Parkplatz dem Hund doch den Ausblick gönnen will, dann stellt man die Kiste so lange auf einen der Sitze.

Für alle Fälle:

Wir geben diese Tipps gerne weiter, eine Haftung für etwaige Schäden, die mit der Befolgung im Zusammenhang stehen, übernehmen wir nicht. Du probierst das alles auf eigenes Risiko. Und es wäre schön, wenn du gute oder schlechte Erfahrungen mit uns teilst!

Hast Du auch einen Tipp? Schreibe ihn uns!

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Links zu den interessantesten Teilen:

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Mit Silberhanogeniden bleibt das Trinkwasser keimfrei:

Gegen Algen im Tank hilft Chlordioxid.

Praktiker-Tipp: DanKlorix

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