Entdecker-Urlaub im Saaletal

Das Saaletal: Wasser, Wälder, Burgen, Städte

Von Blankenstein bis Jena durchfliesst die Saale zunächst durch das Thüringer Schiefergebirge, wird an der Talsperre Hohenwarte aufgestaut, kommt ab Saalfeld durch ein breiteres Tal, geht auf ganzer Länge durch Jena und verlässt Thüringen bei Bad Sulza Richtung Sachsen-Anhalt. Das Saaletal kennt einige schöne Stellplätze, und es bietet Möglichkeiten zu sportlicher Bewegung in viel freier Natur.

Touristisch wird das Saaletal unserer Meinung nach unterschätzt. Das Schiefergebirge bietet grossartige Aussichten und ausgeschilderte Wanderwege, im Tal gibt es vielfältige Möglichkeiten für Kanusport und Radtouren. In den Städten mischen sich restaurierte Wohnhäuser mit Industrieansiedlungen, und etwas abseits ist die Landschaft völlig unberührt.

Vielfach ist Thüringen noch nicht auf den Tourismus eingestellt, was für Reisende im Wohnmobil kein Nachteil sein muss. Kommunale Stellplätze sind allerdings rar.

Dreiländereck

In der fränkischen Stadt Schnarchenreuth gibt es einen privaten Stellplatz an einem Restaurant, den wir wirklich empfehlen können. Es ist der Zipfel von Bayern, der unmittelbar an der Grenze zu Thüringen und Sachsen liegt und der von der Verkehrsanbindung her gut zur ersten Übernachtung nach der Anreise geeignet ist.

Thüringer Schiefergebirge

Ziegenrück ist ein Ort direkt am Saaleufer. Ein kleines Wehr staut die Saale an dieser Stelle zu einem See. Spazieren und Wandern wird hier empfohlen, und mehrere Infotafeln zeigen die Möglichkeiten auf.

Die Servicebereitschaft im Ort ist noch ausbaufähig. Als wir im Jahr vor Corona an einem späten Mittwochnachmittag im Juli im Biergarten des Hotels „Am Schlossberg“ ein Bier trinken wollten, war da nichts zu machen. Nur für Hotelgäste. Gäste von ausserhalb sind nur am Wochenende erwünscht, und das gilt auch für das Restaurant im Innern. Ein leerer Biergarten mit vielen Tischen und Zugang von der Strasse, zwei Kellner stehen da und unterhalten sich, Hochsaison. Dann kommen zwei Kunden und wollen ein Bier – nada. Wegen Reichtum geschlossen?

Burg Ranis

Die Burg Ranis, im 16. Jahrhundert fertiggestellt und nach mehrfachem Besitzerwechsel verfallen, ist mit Mitteln der EU aufs feinste restauriert worden und beherbergt ein Museum. Vom Bergfried bis zum Hungerturm kann man sie mit oder ohne Führung besichtigen. In den Sommermonaten finden hier die Thüringer Literaturtage statt, mit bekannten und weniger bekannten Autoren.

Der Platz ist rechts gelistet, in der Hoffnung, dass er bald wieder für Wohnmobile freigegeben wird. Wir haben da geparkt, während wir die Burg besichtigt haben. Eigentlich war auch das für Wohnmobile nicht erlaubt.

Uhlstädter Heide

Ein Platz zum Wohlfühlen und Ausspannen! Der Stellplatz in Uhlstädt liegt am Rande eines Sportgeländes direkt an der Saale und ist ein guter Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung, zur Burgruine Schauenforst etwa, zum Hexengrund oder in die Uhlstädter Heide. Man steht hier am Saaleufer im Grünen, es ist ruhig, man hört nur von Zeit zu Zeit die Züge der nahegelegenen Bahnlinie.

Dieser Platz dient auch als Zeltplatz und wird von Radtouristen als Ausgangspunkt oder Zwischenstopp für Touren geschätzt. Am nahegelegenen Sportlerheim gibt es ein Restaurant und Frischwasser, Entsorgungsmöglichkeiten gibt es allerdings keine.

Weimar

Im Deutschen Nationaltheater in Weimar konstituierte sich im Jahr 1919 die Nationalversammlung nach der Abschaffung der Monarchie. Die erste Republik auf deutschem Boden wurde ausgerufen. Weimar ist Kultur, mehr geht eigentlich nicht.

Verbesserungsbedürftig ist der Parkautomat, der nur 1 € Münzen oder deutsche EC-Karten akzeptiert. Unsere Versuche, einem italienischen WoMo-Fahrer zu helfen, schlugen daher fehl. Die Akzeptanz von Kreditkarten wäre wünschenswert.