Kameras

Kaufberatung: Reisekameras

Reisefotografen brauchen Qualität, Vielseitigkeit, Haltbarkeit und wenig Gewicht

Bildqualität: Viel hilft nicht immer viel

Ein Reisefoto ist nicht wiederholbar. Reisekameras müssen darauf ausgelegt sein, die beste Fotoqualität zu liefern, ohne den Fotografen unnötig zu belasten. Neben der Bildqualität geht es daher um die Reisetauglichkeit, und die bemisst sich vor allem an Gewicht, Bedienbarkeit und Robustheit. Und beim Preis sollten wir nicht im Profi-Bereich landen.

Als Kinder liebten wir amerikanische Autos, und da kursierte der Spruch: Was ist besser als viel Hubraum? Antwort: Natürlich mehr Hubraum.

Eine höhere Auflösung erzielt grundsätzlich auch eine höhere Bildschärfe, und die erlaubt eine stärkere Vergrösserung. Demnach sollte eine gute Kamera also möglichst viele Bildpunkte (Pixel) auflösen. Ein zu dicht mit Bildpunkten belegter Sensor bedingt allerdings, dass die lichtempfindlichen Pixel sich gegenseitig stören, und das führt zu Bildrauschen. Also gilt für den Sensor: Je grösser, desto besser. Für die Kamera und die Objektive heisst das allerdings: Schwerer und teurer.

Die beste Reisekamera ist die, die man mit hat

Eine Reisekamera und alles Zubehör sollte man längere Zeit tragen und jederzeit einsetzen können. Das spricht für eine handliche und gegen eine schwere Lösung. Vor allem die Hersteller von Kameras mit mittelgrossen Sensoren haben sich in den letzten Jahren enorm innovativ gezeigt und fantasievolle technische Entwicklungen angestossen.

Nun lässt sich Physik nicht aushebeln: Bei schwachem Licht kommen kleinere Sensoren früher an ihre Grenzen als grössere. Bei langen Belichtungszeiten und bei hohen ISO-Einstellungen gibt es nichts Besseres als das Vollformat. Da stellt sich die Frage: Darf es vielleicht doch der Mittelweg sein?

Wir sind also, wie so oft, auf der Suche nach dem richtigen Kompromiss.

Bei meiner Auswahl kommt der Bildqualität besondere Bedeutung zu, ebenso der Gesamtschnelligkeit und der Robustheit des Systems. Umgekehrt gibt es KO-Argumente, die einige Modelle komplett aus der Auswahl schiessen. Das ist neben unzureichender Detailtreue bei der Abbildungsleistung vor allem ein fehlender Bildstabilisator.

Warum? Man sollte mit einer Reisekamera nach Möglichkeit aus der freien Hand fotografieren können. Wenn man ein Stativ einsetzen kann – umso besser! Es sollte dem Reisefotografen aber nicht aufgezwungen werden.

Unsere Vergleichsdaten haben wir Tests entnommen, bei denen wir davon ausgehen, dass Sponsoring keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt, u. a. der Datenbank der Stiftung Warentest und Beiträgen von Fachzeitschriften und Fachautoren.

Die Kriterien für eine gute Reisekamera:

  • Sehr gute Bildqualität
  • grosser Brennweitenbereich
  • schneller Autofokus
  • wirksamer Bildstabilisator
  • 4K-Video oder besser
  • Handlichkeit und Gewicht
  • Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Robustheit
  • akzeptabler Preis

Den optimalen Brennweitenbereich für eine Reisekamera mit fest verbautem Objektiv sehen wir bei 24 – 200 mm (KB). Ein Weitwinkel ab 24 mm ist Standard. Mit einem Zoomfaktor von 8x ist man also gut ausgestattet.

Prinzipiell halte ich einen Wetterschutz für unverzichtbar. Allerdings ist ein Angebot an wetterfesten, Kompaktkameras praktisch nicht vorhanden. Bei den Kompaktkameras und den Bridgekameras sind also Modelle ohne Spritzwasserschutz dabei.

Sinnvoll für uns Reisende ist auch ein Geo-Tagging der Aufnahmen. Zwar gibt es derzeit nur vier hochpreisige Kameras mit eingebautem GPS-Sensor, zumindest für die neueren Systemkameras wird aber eine App angeboten, die per Bluetooth die Geo-Koordinaten vom Smartphone an die Kamera übermittelt und in die EXIF-Daten des Fotos einträgt.

Ich habe das Geo-Tagging mit den Apps der Panasonic Lumix DC-G9 und der Fujifilm X-T4 getestet. Mit einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm (Lightroom, ACDSee) können die Aufnahmeorte für jedes Foto per Mausklick auf Google Maps angezeigt werden.

Die Handlichen

Handlichkeit ist die eigentliche Stärke der Kompaktkameras. Das muss man wissen, wenn man unterwegs fotografieren will, denn wetterfest sind die Kompakten alle nicht. Dafür sind sie echte Leichtgewichte. Mit gut 300 Gramm sind sie keine Belastung und machen bei Tageslicht gute Fotos, allerdings mit Kompromissen. Vor allem muss man sich mit kleinen Sensoren begnügen.

Die drei Kompakten, die ich ausgewählt habe, sind ähnlich gut in der Bildqualität. Alle haben einen schnellen Autofokus und einen guten Zoombereich. Die Canon fällt insgesamt etwas ab, ist aber immer noch in der engeren Wahl der besten Kompakten.

Die Wertungen: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend. Die Brennweite ist entsprechend Kleinbild angegeben.

Bridgekameras

Die Bridgekameras bilden eine Brücke zwischen der Einfachheit von Kompaktkameras und der Ausstattung von Systemkameras: ein Gehäuse, ein fest verbautes Objektiv mit einem grossen Zoombereich und doch guter Bildqualität, das Ganze mit einem meist einzölligen Sensor.

Bei diesen Zoomriesen, die von der Ausstattung her nicht allzu unterschiedlich sind, hat jeder Hersteller ein hochwertiges Objektiv verbaut. Sony setzt auf Zeiss, Panasonic auf Leica, Nikon auf eigene Erfahrung. Alle sind hoch geöffnet mit 2,8 oder 2,4. Entsprechend nah liegen diese Kameras bei einander.

Unterschiede gibt es aber doch in einzelnen Bereichen: Die Cyber-shot liefert die besseren Details, die drei Lumix kommen mit dem Rauschen besser klar. Bei der DC-FZ2000 lässt die Schärfe bei offener Blende an den Bildrändern nach. In der Schnelligkeit des Autofokus sind die Lumix-Kameras normalerweise nicht zu schlagen – die Sony DSC-RX 10 IV schafft das.

Die Lumix FZ300 landet als eines der älteren Modelle mit kleinem Sensor bei der Bildqualität im unteren Mittelfeld, aber sie ist als einzige Kamera wetterfest! Und sie erlaubt eine Nah-Einstellung, die es möglich macht, kleinste Motive formatfüllend abzulichten.

Ob die Entwickler von Nikon wohl neue Rekorde anstrebten, als sie der Coolpix P1000 eine Maximal-Brennweite von umgerechnet 2700 mm (KB) verpasst haben? So sehr man als Reisefotograf ein üppiges Brennweitenspektrum und einen hochwirksamen Bildstabilisator schätzen mag – ein solches Tele ist nur unter Idealbedingungen nutzbar. Wer sich an die Coolpix P1000 wagen will, sollte zuvor die verfügbaren Erfahrungsberichte lesen!

Beste im Vergleich der Bridgekameras:

Sieger nach Punkten ist die Sony Cyber-shot RX10 IV.

Preis-Leistungs-Sieger ist die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II. Sie hat das bessere Rauschverhalten, das geringere Gewicht und kostet die Hälfte.

Etwas ausser Konkurrenz mit nur 12 Megapixeln ist die Panasonic Lumix DMC-FZ300, die einzige wetterfeste unter den Bridgekameras. Die Bildqualität ist immer noch gut, und falls du möglichst nah an einem Wasserfall oder an einem windigen Sandstrand fotografieren willst, ist diese Kamera die beste Wahl.

Outdoor Kameras

Bei Schietwetter nicht fotografieren ist keine Option! Vielleicht ist Dein Motiv sogar im Wasser, und Du bist es auch. Oder willst Du auf einer Kanutour eine kleine Kamera in Bereitschaft haben, ohne Dir Sorgen zu machen?

Das 4x-Zoom ist für eine Reisekamera eine eher sparsame Ausstattung. Dafür sind Outdoor Kameras wasserdicht, und von der Robustheit her gibt es wirklich keinen Grund, warum sie jemals zu Hause bleiben sollten.

Die Kriterien sind andere als sonst.

Die besten Outdoor-Kameras kommen von Olympus. Dank konservativer Modellpflege werden die robusten Tough-Modelle jeweils über einen längeren Zeitraum angeboten. Sie sind in der Bildqualität vergleichbar mit den Kompakten, haben aber einen geringeren Zoom-Bereich. Die Bewertungen berücksichtigen hier die mechanische Belastbarkeit der Kamera, Fallhöhe und Wasserdichtigkeit. Die Aufnahmen werden in den Kameras elektronisch nachgeschärft, was zwar scharfe Bilder, aber auch die Gefahr von Artefakten mit sich bringt. Jenseits von 1600 ISO sind beide Kameras kaum mehr brauchbar. Dafür gibt es einen eingebauten Blitz, den man bei Dunkelheit besser nutzen sollte.

Die Olympus TG-6 ist die Nachfolgerin des Klassikers TG-5, von der viele geschwärmt haben und die Maßstäbe gesetzt hat. Gegenüber dem Vorgängermodell hat sich tatsächlich wenig geändert. Zwar ist die TG-6 schneller, an der Bildqualität ist aber offenbar nicht gearbeitet worden. Beide Kameras haben eine zwar geringe Auflösung, machen aber das Beste draus und nutzen mit dem lichtstarken 2,0-Objektiv alle Reserven. Es gibt reichlich Zubehör. Sogar die Tauchtiefe lässt sich mit einem Unterwassergehäuse noch steigern. Dann sind 45 m Tiefe drin (+ ca. 350 €).

Mein Tipp: Wenn Du die Olympus TG-5 gebraucht günstig bekommen kannst, kauf sie!

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Systemkameras

An Systemkameras werden höchste Ansprüche gestellt. Sie sind das Wertigste, was die Kamerahersteller bauen, und geben dem Fotografen die meisten Möglichkeiten. Zahlreiche Objektive, sowohl Reisezooms als auch hoch geöffnete Festbrennweiten, und reichlich Zubehör stehen zur Verfügung. Der Bildsensor ist generell grösser, mindestens Micro Four Thirds (MFT), und weniger empfindlich für Bildrauschen. Die Gehäuse, die viele Objektivwechsel aushalten müssen, bestehen fast immer aus metallischen Legierungen. Auch Schutz vor Staub und Spritzwasser darf man erwarten.

Der Sensor und das Objektiv sind die entscheidenden Komponenten für die Bildqualität. Zum Preis für die Kamera kommt also noch der Preis für das Objekltiv. Allerdings gibt es für Objektive und Zubehör immer auch einen Gebrauchtmarkt, der die Kosten senken kann. Da der Bildstabilisator seit einigen Jahren in der Regel im Gehäuse verbaut ist, ist er auch bei älteren Objektiven und Fremdobjektiven nutzbar.

Wir haben Systemkameras mit den Sensorgrössen MFT und APS-C verglichen.

Vollformat-Kameras mit ihren grossen Sensoren sind ebenso wie Spiegelreflex-Kameras nicht in den Vergleichstest einbezogen. Der Grund ist das Gewicht, der oft fehlende Bildstabilisator und letztlich auch der Preis.

Unsere Tabelle gibt eine Übersicht über Wertungen und Technik, die individuelle Charakteristik für jedes Modell beschreiben wir zusätzlich im Text. Besonders wichtig waren dabei die Bildqualität, also Detailwiedergabe und Rauschverhalten, sowie die Auslöseverzögerung und die Schnelligkeit und Treffsicherheit des Autofokus. Für das beste Preis-Leistung-Verhältnis gibt es extra einen Sieger.

Früher punkteten manche Kameras mit einem GPS-Sensor. Davon ist man inzwischen wieder abgekommen, der Batterieverbrauch ist einfach zu hoch. Stattdessen stellen die meisten Hersteller eine Smartphone-App zur Verfügung, die über Bluetooth die Koordinaten direkt in die Metadaten der Fotos schreibt.

Beste Kamera:

Fujifilm X-H2S heisst das neue Flaggschiff von Fuji. Vor allem aufgrund ihres neu entwickelten Sensors schafft es die Kamera bei vielen Testern auf Platz eins. Die Bildqualität ist in jeder Hinsicht vom Feinsten, sogar das Bildrauschen konnte verbessert werden und ist bis ISO 3200 unauffällig und bis 128.000 immer noch vertretbar. Mit neuen Prozessoren und CFexpress Speicherung setzt die Kamera bei der Schnelligkeit sowohl im Foto- als auch im Videobereich neue Maßstäbe. Der Autofokus wurde mit einer KI-gestützten Motiv-Erkennung weiter beschleunigt, und die Gesamt-Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Was die Haltbarkeit anbelangt, so wurde der mechanische Verschluss auf 500.000 Belichtungen ausgelegt und verspricht damit eine lange Lebensdauer. Es ist die beste und leider auch die teuerste Kamera im Vergleich.

Beste Kamera mit hoher Auflösung:

Nicht weit davon entfernt landet die zweite Neue von Fuji, die Fujifilm X-H2. Sie klotzt mit einem 40-MP-Sensor, der in der Bildschärfe sogar die meisten vorhandenen Objektive übertrifft. Fujifilm listet daher auf ihrer Webseite die Objektive auf, die bei der Verwendung mit dem 40-MP-Sensor die besten Ergebnisse erbringen. Aber auch mit allen anderen Objektiven soll eine bessere Schärfe erzielt werden als mit den 26-MP-Kameras.

Keine Frage, die Fujifilm X-H2 bietet Qualität und Performance auf höchstem Niveau! Ein Optimum in beiden Disziplinen ist absolut wünschenswert, und Fuji geht in die richtige Richtung. Doch sehe ich diese hohe Auflösung mit einer gewissen Skepsis. Das hat zwei Gründe:

  • Der APS-C-Sensor ist mit 40,5 MP sehr dicht belegt. Und tatsächlich setzt, wie zumindest einer der bisherigen Tests zeigt, das Sensorrauschen bereits eine Blende früher ein als bei dem 26-MP Sensor des Schwestermodells.
  • Zum anderen werden grosse Datenmengen produziert, die transportiert, verwaltet, bearbeitet und gespeichert werden sollen. In diesen Disziplinen ist eine professionelle Umgebung gefordert. Nun reichen für die Darstellung auf Bildschirmen die bisherigen 26 MP bei weitem aus, und selbst für Lichtbild-Vorträge ist bei normalem Betrachtungsabstand kein wirklicher Nutzen ersichtlich. Lediglich für den grossformatigen Druck gibt es Vorteile.

Wer Fotos regelmässig für Druckzwecke benötigt, liegt mit dieser Kamera richtig. Alle Andern sind mit den 26 MP der Fujifilm X-H2S sehr gut bedient.

Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis:

Zumindest bei den Objektiven hat es die Canon EOS R7 mit ihrer 32 MP-Auflösung leicht. Sie kann auf das ganze riesige Canon-Sortiment zugreifen, vor allem auf die bewährten RF-Objektive. Von der Schärfe her gibt es keinerlei Beanstandungen, und grade die Vollformat-Objektive sind meist sogar gebraucht zu haben. Auf der Webseite von Canon sind alle Objektive aufgelistet.

Die EOS R7 war bis vor kurzem Testsiegerin in mehreren Tests. Im Hinblick auf die ausgereifte Technik, das umfangreiche Zubehör und den günstigen Preis hat sie für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ausserdem zeichnet die EOS R7 eine Besonderheit aus: Alle R-Kameras von Canon, sowohl Vollformat als auch APS-C, verfügen über denselben RF-Mount. Damit sind die RF-Objektive an den R-Kameras beider Sensorgrössen uneingeschränkt nutzbar! Ausgenommen sind nur die Objektive mit dem Zusatz RF-S, die speziell für APS-C konstruiert wurden und auch nur den kleineren Bildkreis füllen. Das sind derzeit 3 Zoomobjektive im Bereich der Reisezooms mit geringer Blendenöffnung.

Damit wird Vollformat-Freunden, die sich gerne eine Reiseausrüstung zulegen wollen, die Entscheidung leicht gemacht: Die EOS R7 ist die perfekte Zweitkamera, die mit dem schweren Vollformat-Zubehör bestens klarkommt und gleichzeitig die günstigen Reisezooms nutzen kann.

Beste Bestandskamera:

Die Fujifilm X-T4, bis 2022 das Flaggschiff von Fuji, ist immer noch state of the art was Detailtreue, also Bildschärfe und Rauschverhalten, angeht. Und in der Datenbank der Stiftung Warentest wurde von den über 400 getesteten Kameras noch im April 2023 die X-T4 an erster Stelle gelistet – noch vor den Vollformat-Kameras. Auch bei der Ausstattung verdient sie Bestnoten, und der Autofokus arbeitet schnell und geräuschlos. Wir sehen die X-T4 immer noch weit vorne.

Als Nachfolgemodell platziert Fuji indes die Fujifilm X-T5, die in vielen Tests gelobt wird und bei der Bildqualität zur Spitzengruppe zählt. Die Handhabung ist der X-T4 ähnlich, doch mit ihrem 40-Megapixel-Sensor meldet sie sich wie die Fujifilm X-H2 für den Superlativ an. Damit muss sie sich allerdings auch denselben Problemen stellen. Die Reichweite des Akkus ist die Beste aller APS-C Kameras, das Gewicht ist ausgesprochen moderat.

Die Sony Alpha 6600 steht in der Qualität auf einer Stufe mit der Fujifilm X-T4. Bei der Bildqualität ist sie sehr gut, auch wenn die Auflösung nicht ganz so hoch ist. Das Rauschen ist etwas stärker, die Auslöseverzögerung ist etwas länger. Vorteil: Der starke Akku hält über 1100 Belichtungen durch. Eine sehr gute Kamera, handlich und preislich interessant, mit Spitzen-Objektiven von Zeiss.

MFT – Reisekameras:

Die Lumix DC-GH6 ist das jüngste Spitzenmodell von Panasonic mit 25,2 Megapixeln, einem schnelleren Prozessor und einem Bildstabilisator, der 7,5 Lichtwerte kompensieren soll. Die Sensor-Auflösung kann die GH6 in der niedrigsten ISO-Einstellung in Detailreichtum umsetzen, doch bei höheren ISO-Werten fällt sie beim Rauschverhalten sogar hinter die ältere DC-G9 zurück. Schade, die Chance, mit neuen Sensoren dem Bildrauschen zu begegnen, hat Panasonic vertan. Der hochauflösende Sensor wurde stattdessen dichter belegt.

Die Focus-Geschwindigkeit ist schnell, die Auslöseverzögerung ist unwesentlich länger geworden. Im Videobereich schafft sie 5K, und auch Bildschärfe und Rauschverhalten konnten hier verbessert werden. Der Preis ist allerdings happig, und das Gewicht ist das zweithöchste im Vergleich.

Wir meinen: Diese Kamera ist zweifellos gut, aber derzeit noch zu teuer.

Die Panasonic Lumix DC-G9 ist in die Jahre gekommen. Tatsächlich ist sie aber bei den MFT-Kameras immer noch erste Wahl. Sie ist hervorragend ausgestattet, sehr gut in der Bildqualität, unübertroffen in der Schnelligkeit und leistet sich keine nennenswerten Schwächen. Dazu verfügt sie über einen Bildstabilisator, der 6,5 Lichtwerte kompensiert. Im Hinblick auf den rasend schnellen und treffsicheren Autofokus, einen High-Resolution-Modus für Bilder mit 80 Megapixeln und den auf 200.000 Auslösungen ausgelegten Verschluss ist die Kamera universell und ausdauernd. Und die Geo-Tags gibt’s via Smartphone direkt in die EXIF-Daten.

Da die Lumix DC-G9 schon seit 2017 auf dem Markt ist, sind die Preise inzwischen gefallen. Sie ist insofern nicht nur eine der Besten, sondern auch unsere Preis-Leistungs-Siegerin für das MFT-Format.

Die Lumix DMC-GH5 II ist ähnlich ausgestattet wie die DC-G9, und bei den Fotoleistungen gibt es keine wirklich signifikanten Unterschiede. Dafür wurden beim Video die Funktionen erweitert und die Qualität weiter verbessert, sodass der Aufpreis für überwiegende Filmer durchaus Sinn machen kann.

Die Lumix DC-G91 ist die kleine Schwester der Lumix DC-G9. Sie ist handlich wie eine Kompakte und das Gehäuse besteht als einziges der hier besprochenen MFT-Kameras nicht aus einer Magnesium-Legierung, sondern aus Karbon. In der Bildqualität ist sie der DC-G9 ähnlich, Robustheit und Schnelligkeit sind allerdings weniger ausgeprägt.

Olympus schlankes Flaggschiff:

Auch Olympus hat ein neues Flaggschiff: Die OM-1. Sie löst die OMD E-M1X ab, die durch ihr Gewicht aus der engeren Wahl der Reisekameras herausgefallen ist. Verglichen damit bringt die OM-1 mit ihren 600 g nur wenig mehr als die Hälfte auf die Waage. Sie hat nur einen Akku, und die Geo-Tags muss sie sich wie alle andern vom Smartphone holen. Wie die Vorgängerin hat sie einen 20,2-Megapixel-Sensor, allerdings einen neuen. Der kommt zwar an die Auflösung der Lumix-Kameras nicht ganz heran, soll aber durch die Stacked-Technologie das Bildrauschen besser bekämpfen. Der Bildstabilisator ist der Beste überhaupt. In Verbindung mit einem IS-Objektiv kann er bis zu 8 Blenden kompensieren. Ganze 400.000 Belichtungen hält der mechanische Verschluss zuverlässig aus, und wie bei den Lumix Mitbewerbern ist das Video weiter verbessert worden. Auch diese Kamera ist teuer, aber absolut reisetauglich.

Pentax, die einzige Spiegelreflex

Als einzige Spiegelreflexkamera in unserem Vergleich schafft es die Pentax K3 III nicht ganz in die Spitzengruppe. Beim Handling und beim Autofokus sind die DSLM-Kameras überlegen. Bei der Bildqualität ist die Pentax dagegen mit vorne, und die Auswahl an Objektiven ist gross.

Wir sehen für die Reisefotografie eine immer geringer werdende Bedeutung der Spiegelreflex Kameras und planen hierzu keine Aktualisierung, falls doch noch ein neues Modell aufgelegt werden sollte.

Gut, schwer und teuer:

Etwas ausser Konkurrenz ist die schon erwähnte Olympus OMD E-M1X. Das Dickschiff ist eine Kamera, die an Ausstattung alles mitbringt, was derzeit zu haben ist, inklusive eigenem GPS-Sensor und doppelter Akku-Kapazität. Als Reisekamera ist sie nur eben zu gross und zu schwer. Die Weichzeichnung, die in einigen Tests zur Abwertung der Bildqualität geführt hat, tritt nur bei der jpg-Speicherung der Bilder in der Kamera auf. Wenn die Aufnahmen im RAW Format gespeichert werden, erreicht die Kamera fast die Detailtreue der OM-1 bei gleichzeitig besserem Rauschverhalten. Der Verschluss ist ebenso auf 400.000 Auslösungen ausgelegt.

Preislich interessant:

In der Fujifilm X-S10 steckt mit kleineren Abstrichen viel Technik von der X-T4, und so liefert sie Bilder in nahezu identischer Qualität. Der entscheidende Unterschied: Sie hat keinen Staub- und Spritzwasserschutz, ist insgesamt weniger robust und hat weniger Ausdauer. Das macht diese Kamera nur bedingt reisetauglich. Von der Bildqualität her würde sie noch vor den besten MFT-Kameras landen. Insofern wäre die X-S10 als Zweitkamera für Fotografen mit Fuji-Ausrüstung eine Überlegung wert.

Hier die Preise checken:

Kompaktkameras:

Sony DSC-RX100 VI Cyber-shot Premium schwarz*

1. Rang, klein, leicht, immer dabei
Sony DSC-RX100 VII schwarz*

Das neuere Schwestermodell
Canon PowerShot G5 X Mark II schwarz*

Dritte unter den besten Kompaktkameras

Bridgekameras

Sony Cybershot DSC-RX10 IV*

Gut, schnell und teuer
Panasonic Lumix DC-FZ1000 II*

Preis-Leistungs Tipp
Lumix DMC-FZ2000*

Die Nachfolgerin
Panasonic DC-TZ202D Digital Kompaktkamera, Schwarz*

Die leichteste Bridgekamera
Lumix DMC-FZ300*

Als einzige wetterfest
Nikon Coolpix P1000*

Der Zoom-Riese

Die Robusten:

Olympus TG-6*

Neues Modell
Unterwasser-Gehäuse Olympus PT-059*

für Olypus Tough TG6
Olympus TG-5*

Vorgängermodell

Systemkameras mit APS-C Sensor

Fujifilm X-H2S Gehäuse*

Beste und schnellste APS-C Kamera
Fujifilm X-H2 Gehäuse*

Höchste Auflösung bei APS-C
Canon EOS R7 Gehäuse*

Preis-Leistungs Tipp
Fujifilm X-T5 Gehäuse schwarz*

40,5-MP Sensor für höchste Auflösung
Fujifilm X-T4 Gehäuse*

Beste Bestandskamera mit sehr guter Bildqualität
Sony Alpha 6600 Gehäuse*

Sehr gut und preiswert
Pentax K3 III Gehäuse*

Spiegelreflex mit sehr guter Bildqualität
Fujifilm X-S10 Gehäuse*

Feinste Bildqualität, ähnlich der Fuji X-T4, aber nicht wetterfest

Neu gegen alt: Inzahlunggabe gebrauchter Kameras

Beim Kauf einer Systemkamera könnte die Überlegung anstehen, eine andere Kamera in Zahlung zu geben – vor allem, wenn der Händler auch günstige Neupreise anbietet. Calumet bietet diese Möglichkeit an.

Systemkameras mit MFT-Sensor

Panasonic Lumix DC-GH6 Gehäuse*

Beste MFT-Kamera
Panasonic Lumix DC-G9 Gehäuse*

Preis-Leistungs Tipp bei den MFT-Kameras
Batteriegriff zur Lumix DC-G9*

Verdoppelt die Ausdauer der Lumix DC-G9
Panasonic Lumix DMC-GH5 II Gehäuse*

Ähnlich DC-G9 optimiert für Video
Olympus OM1 Gehäuse*

Olympus Flaggschiff
Olympus OM-D E-M1X – gebraucht Gehäuse*

Gross und schwer, aber universell
Lumix DC-G91 Gehäuse*

Einzige Kamera hier mit Karbon-Gehäuse

Systemkameras im Set mit einem Reisezoom-Objektiv

Panasonic Lumix DC-G9 mit Leica 12-60 mm*

Bundle mit hochgeöffnetem Leica-Reisezoom
Panasonic Lumix DC-G9 mit Lumix Vario12-60 mm*

Bundle mit Lumix-Reisezoom
Lumix DC-G91 + 12-60mm Bundle*

Einstiegs-Modell mit Reisezoom

Gebrauchte Kameras – die Auswahl ist riesig.

Calumet ist ein Kamerahändler, der gebrauchte Kameras mit einem Jahr Gewährleistung und davon einem halben Jahr Vollgarantie verkauft – 30 Tage Rückgaberecht. Wir haben mit Calumet sehr gute Erfahrungen.

Hier gehts zum Gebrauchtmarkt *

Gebrauchtangebot als Liste*

3 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Paul sagt:

    Hallo,
    ich habe den Vorgänger von der GX8 die GX80 und bin sehr zufrieden. Ich denke es wird viel ,,bla bla„ geschrieben, um Geld aus dem unerfahren Kunden zu ziehen.
    Mit der GX8 bzw. GX80 ist man sehr gut aufgestellt. Objektiv und Festbrennweiten sind sehr günstig.
    Was mir an Panasonic LUMIX Kameras gefällt ist u.a. ein elektronischer Sucher mit Dioptrineinstellung, Fünf-Achsen- Bildstabilisator, elektronischer Verschluss – lautloses fotografieren, Post-Focus-Funktion – die Schärfe nachträglich festlegen, Wasserwaagenfunktion, Bildretusche – störende Elemente aus den Fotos entfernen. 4K-Foto-Funktion – ermöglicht es, aus einem 4K-Video mit 30 Bildern pro Sekunde, einzelne ausgewählte Bilder zu extrahieren und als Foto zu speichern. Ein Gehäuse aus Magnesiumlegierung. Plastik fühlt sich nicht wirklich schön an.
    Meine persönlche Erfahrung, Finger weg von 1 Zoll und Edel-Kompaktkameras / mehr dazu auf meiner HP. Grüssle aus dem Badner Land Paul.

    paul-for-you@hornisgrinde.eu