Fotowissen

Reisefotografie

Wie ein gutes Reisefoto entsteht

Wann ein Foto ein gutes Reisefoto ist

Wer auf Reisen fotografiert, möchte gute Fotos mitbringen. Es müssen keine Sensationen sein, das Selfie vor dem Abgrund oder vor der einfahrenden U-Bahn überlasse ich gerne andern. Ein gutes Foto ist für mich ein Foto, das ich durchaus mit anderen teilen möchte. Es sollte aber vor allem ein Foto sein, das Lust auf mehr macht, Lust darauf, selber dahin zu fahren oder überhaupt zu reisen und Dinge zu entdecken. Reisefotografie heisst: Nicht einfach die Reise soll dokumentiert werden („Hier sind wir auf Thassos“), sondern es soll ein schönes Motiv in einer Weise gezeigt werden, dass das Foto selbst in Erinnerung bleibt.

Dazu gehört meiner Erfahrung nach zweierlei: Information und Fantasie. Informativ ist ein Foto, wenn es Erkenntnisse über die Location vermittelt, Typisches, Neues, Übersichten oder Details. Der Betrachter freut sich über Bekanntes oder fragt sich bei Unbekanntem, warum er das bisher noch nie entdeckt hat. Information ist also ganz einfach die Fakten zum Foto.

Die Sache mit der Fantasie ist schon schwieriger. Da spielt das Licht eine Rolle, die Farbe, die Perspektive, und alles unterstreicht den Charakter oder die Geschichte des Ortes. Im besten Fall entsteht eine Stimmung, die den besonderen Charme des Motivs herausbringt. Die Magie des Augenblicks, in dem die Sonne kurz nach Sonnenaufgang hinter einem Felsen hervorlugt, ist unvergleichlich. Wenn die Blendenlamellen des Objektivs sternförmige Strahlen Richtung Betrachter senden, entsteht die Fantasie von Kraft und Aufbruch.

Reisefotografie will vorbereitet sein. Das gilt sowohl im Hinblick auf die möglichen Motive als auch für die Ausrüstung. Und es gilt auch für die eigeben fotografischen Kenntnisse. Es kann nicht schaden, wenn man spezielle Interessen hat und infolge dessen auf diesem Gebiet besondere Fähigkeiten entwickelt. Architektur fordert uns ebenso speziell wie Wildlife. Als Reisefotograf bin ich vor allem aber universell und flexibel, und entsprechend macht es Sinn, die eigenen fotografischen Kenntnisse in die Breite zu entwickeln.

Einige wenige Eigenschaften gelten für alle Reisefotos. Hier ein paar Tipps, wie du zu guten Ergebnissen kommst und dir Enttäuschungen möglichst ersparst.

Vorbereitungen

Bereite dich vor! Sobald du weisst, wohin die Reise gehen soll, kannst du mit der Vorbereitung beginnen. Dazu gibt es zwei Herangehensweisen, die du beide nutzen solltest:.

  1. Informiere dich über die Gegenden, in die du reisen willst.
  • Googele, was es in der Gegend an Besonderheiten gibt. Sind deine Reiseziele für etwas Bestimmtest bekannt? Warum reisen Leute dorthin? Was gibt es dort, was dich persönlich interessiert?
  • Suche nach POIs, z. B. nach Welterbe-Stätten, unterwegs und im Zielgebiet
  • Lade dir vom ADAC die Trips-App herunter und lass dir deren Route anzeigen mit den Empfehlungen, die am Rande der Strecke ausgegeben werden.
  • Lade dir die Campercontact-App herunter und sieh nach, welche Ziele in der Region empfehlenswert sind. Mit dabei sind auch die besten Stell- und Campingplätze und ihre Ausstattung.
  1. Sieh dir die Bilder an, die andere Fotografen aus der Gegend, in die du reisen willst, gemacht haben, und werte sie aus: Was ist die spannendste Perspektive? Welcher Standort ist der beste? Welche Randmotive sind neben dem Hauptmotiv besonders interessant? Die Fotos findest du hier:
  • Bildbände, die es oft auch in Leihbüchereien gibt, sind natürlich die grossartigste Art der Vorbereitung, aber auch die langwierigste.
  • In Fotocommunities, etwa der fotocommunity.de, findest du nicht nur viele Bilder, sondern auch andere Fotografen, Gleichgesinnte also. Hier sind Ideen zuhause und die Kenntnis von günstigen Standorten, die bereits ausprobiert wurden und die vielfach sorgfältig dokumentiert sind. Du musst also nicht lange suchen. Ausserdem hast du in der community die Möglichkeit, dich mit anderen auszutauschen.
  • Stockagenturen sind gut sortiert und haben zudem professionelle Ansprüche an Fotos. Das solltest du dir nicht entgehen lassen! Die Google-Abfrage nach dem schiefen Turm von Pisa könnte lauten: stock foto pisa.
  • Bei Google Maps kannst du, wenn du erst einmal eine konkrete Idee hast, die Koordinaten feststellen. Als Ideengeber halte ich die Bilder dort für weniger zielführend. Hier gibt es zuviel, was irgendwo am Rande fotografiert wurde, um noch die Spreu vom Weizen trennen zu können.

Fake und Fakten

Ein Reisefoto zeigt die Realität, es lebt von der Wahrnehmung, was da draussen los ist, und von der Umsetzung ins Bild. Wenn ich ein Reisefoto zeige, will ich dazu sagen können: So und nicht anders hat es da ausgesehen! Für die Ausgestaltung von Fantasien und Vorstellungen sind andere Medien zuständig.

Wir reisen ja, um Neues zu sehen, Unbekanntes kennenzulernen, vielleicht sogar, um in fremde Kulturen reinzuschnuppern und jedenfalls, um eigene Erfahrungen zu machen. Wir wollen uns von der Realität überraschen und beeindrucken lassen. Würden wir an fremde Orte fahren und davon ausgehen, dass wir bei Google schon alles gesehen haben, dann könnten wir uns das Geld für die Reise sparen. Würden wir uns dann noch ein Foto herunterladen, das dank künstlicher Intelligenz den Vorstellungen am nächsten kommt, dann hätte Fake gesiegt.

Am Beispiel von Pisa wird deutlich: Dass der Schiefe Turm auch wirklich schief abgebildet wird, ist durchaus nicht selbstverständlich! Wenn wir die getunten Fotos der KI-Experten beiseite lassen, die Freisteller und Kippmonster, und den Turm in seiner realen Umgebung zeigen, dann entscheiden rein fotografische Qualitäten über das Ergebnis. Wir sind dann wieder bei der Wahl von Standort und Brennweite.

Bitte mich nicht falsch verstehen, ich bin kein Gegner von Künstlicher Intelligenz. Im Gegenteil, auch ich nutze Bildbearbeitungsprogramme, deren KI-generierte Fähigkeiten ich schätze und die ich nur mit immensem Zeitaufwand ersetzen könnte. Der Spass hört für mich da auf, wo die KI missbraucht wird, um die Wahrheit zu verbiegen. Eine virtuelle Welt kann vielleicht Vorstellungen perfektionieren, sie ist aber der aussen wahrnehmbaren Realität nicht mehr verpflichtet. Das ist nicht Fotografie, und schon gar nicht Reisefotografie.

Fotografie heisst: Schreiben mit Licht. Lassen wir die Fotografie das tun, was sie am besten kann: Real Vorhandenes mit Hilfe von Licht zeigen.

Licht

Dass auch das Licht unterschiedliche Farben und Stimmungen mitbringt, sollten wir uns unbedingt zunutze machen.

Das Morgenlicht zeichnet sich oft durch besondere Klarheit aus, verbunden mit warmen Tönen im Licht und blauen Tönen, wo kein Licht hinfällt. Bodennebel, der sich besonders in kalter Herbstluft bildet, kontrastiert zu grossartiger Fernsicht darüber.

Um diese Uhrzeit bist du oft alleine. An Plätzen, an denen es tagsüber von Menschen wimmelt, kannst du ungestört fotografieren.

Das Abendlicht bringt zuerst mit der goldenen Stunde, etwa eine Stunde vor dem Sonnenuntergang, ein warmes Orange-Rot hervor, und danach die blaue Stunde. Das goldene Licht ist bei fast allen Fotografen hoch geschätzt, weil es eine warme Stimmung erzeugt und dabei aus einer Richtung kommt. Der flache Winkel bewirkt Kontraste und betont die Oberflächen, während tiefer gelegene Dinge im Schatten verschwinden. Diese Lichtstimmungen ändern sich schnell, 10 min sind hier eine lange Zeit. Du solltest vorbereitet sein, wenn es soweit ist, und dir deine Motive schon vorher ausgesucht haben.

Die blaue Stunde ist etwas ganz Anderes, Kühleres, eine Vorbereitung auf die Nacht. Das Blau kommt am besten auf neutral weiss oder grau gefärbten Oberflächen zur Geltung, deren Struktur nicht mehr hervorgehoben wird.

Und hier haben wir dann auch die Berechtigung von KI bei der Bildbearbeitung: Die Wahrnehmung der Lichter und Schatten durch das Auge ist viel umfassender, als es auf dem Monitor oder im Druck darstellbar wäre. Um die Stimmung zu vermitteln, die unsere Augen aufnehmen, ist die Bändigung von Kontrasten und deren Anpassung an die technischen Medien unbedingt nötig. Ehrlich gesagt, ich würde es mit der KI in dieser Beziehung nicht aufnehmen wollen.

Schärfe

Ein gutes Reisefoto ist scharf. Das Auge will in diesem Foto wandern und minutiöse Details entdecken können. Wenn auch nur geringe Zweifel aufkommen, ob das Foto scharf ist – denk nicht darüber nach, lösche es!

Schärfe ist für ein gutes Fotos so wichtig, dass ich ihr ein eigenes Kapitel gewidmet habe (siehe rechts die Spalte mit unseren Fotothemen). Du findest da alle Tipps für die Verbesserung der Schärfe und auch alle Fehler, die man machen kann. Nimm dir Zeit dafür, Schärfe ist ein sehr dankbares Thema!

Gestaltung

Ein Foto will „gebaut“ werden. Die Bildkomposition sollte den Regeln folgen, die für ein gutes Foto gelten. Beachte die Drittel-Regel und den goldenen Schnitt, um einen harmonischen Eindruck zu erzielen. Den Link zu unserem Lehr-Artikel „Bildgestaltung“ findest du rechts.

Ein besonderer Hinweis zur Gestaltung von Reisefotos gilt der Symmetrie, die man bei Schlössern und ihren Gärten immer wieder antrifft. Dringende Empfehlung: Symmetrie im Foto sollte eindeutig sein, möglichst nahe an der Perfektion. Die rechte Hälfte im Bild sollte der linken möglichst gleichen. Dazu wird eine sorgfältige Wahl des Standortes die Voraussetzung sein, und vielleicht wird man nicht aus dem Schloss, sondern von gegenüber oder gar mit der Drohne fotografieren wollen. Wenn es nicht möglich ist, eine deutlich erkennbare und weitgehend störungsfreie Symmetrie zu erreichen, dann ist es besser, Symmetrie bewusst zu vermeiden. Auch hier hilft die Änderung des Standortes,

Farbe

Es gibt Motive, die leben vor allem durch ihre Farbe. Stelle dir eine Prozession in Südspanien vor, alle tragen schwarz, und nur einer trägt rot. Da macht schon der Farbkontrast das Bild zum gelungenen Foto – vorausgesetzt, es gelingt dir, das Bild auf die Farben zu reduzieren und störende Elemente draussen zu halten. Auch gibt es Gegenden auf der Erde, die für zahlreiche Schattierungen einer Farbe bekannt sind. Etwa in Patagonien, sagt man, gibt es 11 verschiedene Worte für Blau. Hier kann die Farbe, auch die Einfarbigkeit, zum Motiv werden.

Um Farbe auch wirklich in ihrem Farbton zu treffen, wäre es allerdings fatal, den Weissabgleich der Kamera auf „Auto“ zu stellen. Eine Abendstimmung im rötlichen Licht würde neutral wiedergegeben, und die blaue Stunde wäre vorwiegend grau.

Wenn du grundsätzlich alles im RAW-Format fotografierst, ist das alles kein Thema, denn der Weissabgleich der Kamera hat dann keinen Einfluss auf das Bild. Er wird nur in den Metadaten quasi als Empfehlung hinterlegt. Falls du aber doch ein JPEG machst, weil du es mal eben an Freunde schicken willst, solltest du den Weissabgleich vor der Aufnahme auf die Farbe des vorhandenen Lichts eingestellt haben. Tageslicht hat in der Sonne eine Farbtemperatur von ca. 5200° Kelvin, im Schatten sind es eher 6000 K oder mehr.

Ein Behelf könnte sein, die Kamera auf einen Mittelwert von 5600 K einzustellen, für den Fall, dass du das Umstellen vergisst. Die Farben sind dann immer noch gut erkennbar, Farbnuancen kommen allerdings weniger zur Geltung. In den meisten Fällen ist die Behelfseinstellung aber besser als „Auto“, vor allem, wenn es um die goldene Stunde geht. Und sonniges Tageslicht würde etwas wärmer wiedergegeben, was kein Fehler sein muss.

Panorama

Aussichtspunkte sind immer wieder ein Ziel, das jeder gerne ansteuert. Und jeder fotografiert dort, weil es sich eben anbietet. Am Ende wartet dann oft eine Enttäuschung, denn der Blick vom Aussichtspunkt war grandios, das Foto ist es nicht.

Dies ist eine Gelegenheit, ein Panorama zu erstellen. Suche dir links und rechts Begrenzungspunkte für das Bild, und dann fotografierst du mehrere Bilder, vom linken Anfang bis zum rechten Ende. Sinnvoll ist natürlich ein Stativ. Es geht aber auch ohne, wenn du sorgfältig arbeitest.

Was ist zu beachten?

  • ISO auf 125
  • Blende auf 8
  • Belichtungszeit messen und dann manuell festsetzen – nicht mehr verändern
  • Entfernung messen und dann mit MF festsetzen – Entfernungsring nicht mehr berühren
  • Die Wasserwaage sollte eingeschaltet sein, oder du benutzt eine waagerechte Auflage für die Kamera
  • Von links nach rechts mehrere Fotos machen, die sich um jeweils 1/3 überlappen

Ich benutze ACDSee pro für die Zusammensetzung der Einzelbilder zum Panorama. Andere Programme können das auch. Wer nicht die Abo Lösungen von Adobe kaufen will, der kann das kostenlose Programm Image Composite Editor von Microsoft ebenso erfolgreich einsetzen.

Minimalismus

Fotos nicht überladen, Details betonen und alle störenden Ablenkungen weglassen. Weniger ist mehr, das sagt sich so leicht. Die Erfahrung lehrt aber, dass fast immer einiges los ist im Bild, was man lieber nicht im Bild hätte. Interessante Orte ziehen viele Menschen an, die durchs Bild laufen oder mitten auf dem Weg stehen bleiben, eine Starkstromleitung macht die Natürlichkeit und Einfachheit der Landschaft zunichte, und um ein besonders schönes historisches Gebäude stehen Verkehrsschilder und anderes Zeugs herum. Was tun?

Um Menschen von belebten Plätzen verschwinden zu lassen, gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Geduld
  2. Ein starkes Graufilter, quasi ein Schwarzfilter
  3. Früh aufstehen oder spät bleiben

Meine Lösung ist die erste und die letzte. Mit genügend Geduld wird man früher oder später einen Moment erwischen, an dem keine Menschen im Bild sind. Oder, wenn das nicht machbar ist, sind die übriggebliebenen zumindest nicht mehr störend.

Gegen Strommasten ist leider kein Kraut gewachsen. Hier hilft nur, den Standort verändern. Ich habe das schon vielfach erlebt, zuletzt in den bulgarischen Bergen. Die Änderung des Standortes führte in diesem Fall dazu, dass ich statt des geplanten Weitwinkels ein Teleobjektiv eingesetzt habe. Dabei verdeckte ein Berghang, der vorher die seitliche Bildbegrenzung abgeben sollte, die komplette Stromleitung. Es war ein anderes Foto vom selben Motiv. Es lässt sich nicht vermeiden, dass man dazu ein paar Meter oder auch einen Kilometer zurücklegt. Gut möglich, dass man unterwegs ganz andere Motive entdeckt, die vielleicht sogar noch spannender sind als das, was man ursprünglich geplant hatte.

Blickfänge

Aussergewöhnliche Motive ziehen den Blick auf sich, besonders, wenn sie in einer kontrastierenden Umgebung zu finden sind. Klassisches Beispiel: Der Mont Saint Michel in der Normandie. Wer einen solchen Blickfang sieht, wird ihn fotografieren, auch wenn er/sie noch nicht zu Abend gegessen hat. Im Fall des Mt. Saint Michel weiss man, dass er da ist. Man kann das planen.

Manchmal ist es aber auch etwas Vorübergehendes, ein Streiflicht etwa, das ein ansonsten eher unbedeutendes Objekt ganz auffällig hervortreten lässt während der Hintergrund im Schatten bleibt. Auf solche Überraschungen flexibel reagieren! So etwas ist auch im Foto ein Blickfang, und der hebt sich von Alltäglichem erfrischend ab.

Ein Thema ist der rote Faden

Ein persönlicher Tipp von mir, wie die fotografische Auswertung der Reise zu einem eigenen Erlebnis wird: Gib dir ein Thema!

Das ist die Richtung, in der du deine Motive suchst. Ein Thema kannst du in deiner Umgebung angehen, es ist aber noch spannender unterwegs, und es könnte sogar die Wahl deines Reiseziels und vielleicht sogar den Zeitpunkt der Reise beeinflussen. Auf jeden Fall setzt du mit der Entscheidung für ein Thema Akzente, sowohl für die Route als auch für deine Wahrnehmung. Und vieles wird konkreter, auch die Wahl der Ausrüstung. Last not least: Du hast damit einen roten Faden für eine Präsentation, einen Vortrag, ein Buch, eine Webseite, der deinen Fotos eine Geschichte geben wird.

Was könnte ein Thema sein? Hier kommt alles in Frage, was dich interessiert. Als Beispiele:

  • Abendstimmungen
  • Burgen
  • Fachwerkhäuser
  • Felsformationen
  • Leuchttürme
  • Märkte
  • Naturparks
  • Wasserfälle

Für Spezialisten gibt es natürlich auch technisch anspruchsvolle Themen, die sich besser mit entsprechendem Know-How und der geeigneten Ausrüstung realisieren lassen. Wildlife etwa, oder nächtliche Szenen in Städten. Und auch für Minimalisten, die vielleicht mit nur einer Brennweite auskommen wollen, gibt es Möglichkeiten: Streetlife, Panoramen…

Das Thema soll keine Einschränkung sein, sondern ein Schwerpunkt, eine Orientierung, dem deine besondere Aufmerksamkeit gilt. Enge dich nicht ein dabei. Nimm dir die Freiheit, alles zu fotografieren, was du spannend findest. Auch, wenn du nicht sofort siehst, wie grade dieses Motiv zu deinem Thema passt. Vielleicht ergibt sich das später, vielleicht ist es aber auch einfach ein schönes Feature, das als Stand-Alone Foto ebenso seine Berechtigung hat.

Das Thema läuft dir also nicht weg. Du wirst schon dadurch, dass du es in Gedanken präsent und vielleicht entsprechend vorbereitet hast, während der Reise immer wieder darauf zurückkommen.

Bildauswahl und Nachbearbeitung

Für mich ist es eine riesige Herausforderung, aus 1000 Fotos die 10 besten herauszufiltern. Na gut, vielleicht ist die Quote nicht ganz so extrem, aber die Bildauswahl ist eben doch ein Prozess, der über das Ergebnis entscheidet. Da tut man sich schwer.

Ich helfe mir damit, dass ich jeden Abend die Fotos von der Speicherkarte auf den Rechner ziehe. Das tue ich wirklich! Was unscharf oder sonstwie unbefriedigend ist, wird direkt gelöscht. Und alles Andere wird beschriftet mit Aufnahmeort, Stadt, Land und einer kurzen Bildbeschreibung. Das sind die Fakten zum Foto. Anschliessend werden die Fotos nach Aufnahmedatum sortiert und erhalten fortlaufende Nummern als Dateinamen.

Das hört sich nach viel Arbeit an, ist mit etwas Routine aber schnell erledigt. Und der grosse Vorteil für die Fotografie ist, dass ich genau weiss, was gut geworden ist und was ich vielleicht noch einmal angehen sollte. Gestaltungsideen, die mir erst beim ansehen der Fotos kommen, können vielleicht am nächsten Tag umgesetzt werden. Und Bilder mit Sensorflecken warnen mich, dass die Kamera sofort gereinigt werden muss.

Die Nachbearbeitung der Fotos findet dann auch erst zu Hause statt. Für die Nachbearbeitung habe ich einen eigenen Artikel geschrieben, der sowohl die Bildorganisation als auch die Bildoptimierung behandelt. Nimm dir Zeit dafür, denn die Nachbearbeitung ist inzwischen fast so wichtig wie die Fotografie selbst.

Reisepläne

Unsere Reisepläne – und was wir verwirklichen konnten

Belichtung

Belichtung
Die Belichtung eines Fotos

Schärfe

Scharfe Fotos mit und ohne Stativ

Bildgestaltung

Reisefotografie Namibia
Die Strasse C13 im südlichen Namibia nahe der Grenze zu Südafrika

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