Kameras

Handlichkeit und Schärfe

Kameratasche für die Reisefotografie

Die leichte Fotoausrüstung für die Reise

Ausrüstungstipps – aus eigener Erfahrung

Wer Fotos überwiegend für eigene Präsentationen, Drucke oder Beiträge im Internet einsetzen will, muss nicht mit Vollformat fotografieren, sondern kommt mit kleineren Bildsensoren aus. Diese Möglichkeit habe ich konsequent genutzt, um das Gewicht meiner Fotoausrüstung zu vermindern.

Für mich war vor einigen Jahren Schluss mit meiner Canon und den hoch geöffneten Festbrennweiten. Mein Rücken… Auf der Suche nach einer reisetauglichen Alternative habe ich also mit MFT (Micro Four-Thirds) experimentiert. Die Kameras von Olympus haben mich allerdings nicht überzeugt, die Objektive schon. Ich habe verschiedene Kameras getestet und war nicht begeistert, bis Panasonic im Jahr 2017 die Lumix G9 auf den Markt brachte.

Wie man es dreht und wendet: Mit einer Kameraausrüstung im MFT-Format spart man mindestens die Hälfte des Gewichts ein, das eine Ausrüstung im Vollformat wiegen würde. Und tragen müssen wir das Ganze. Denn wenn wir neue Motive und geeignete Standorte entdecken wollen, dann ist das meist mit Fußwegen verbunden. Die Kamera ist immer dabei, auch, wenn der Weg lang ist.

Was man als Reisefotograf braucht: Qualität, Vielseitigkeit, Verlässlichkeit – und wenig Gewicht.

Zur Verlässlichkeit und Haltbarkeit gehört eine Kamera mit stabilem Metallgehäuse, Wetterfestigkeit und ein einfaches, nachvollziehbares Handling. Ich will die Kamera im Schlaf bedienen können und nicht frustriert durch die Untermenüs zappen, um eine versteckte Funktion zu finden. Und dass eine Kamera bei Schietwetter ausfällt, das sollte bitte auch nicht passieren.

Die Bildqualität wird, ebenso wie die Vielseitigkeit, nicht nur durch die Kamera bestimmt, sondern mindestens ebenso sehr durch die Objektive. Nur, wer seine Objektive sorgfältig auswählt, wird mit den Fotos zufrieden sein.

Aus all diesen Gründen habe ich bis 2021 mit der Panasonic Lumix DC-G9 fotografiert, und mit Objektiven von Leica und Olympus.

Diese Fotoausrüstung hat mich vier Jahre begleitet:

Kameras:

  • Lumix DC-G9
  • Lumix DMC-GX8

Objektive:

  • Olympus 2,8/7-14 mm
  • Olympus 4,0/12-100 mm
  • Leica 4,0-6,3/100-400 mm
  • Olympus 2,8/60 mm makro

Auf Festbrennweiten habe ich also weitgehend verzichtet. Die Kameratasche mit Inhalt wog einschließlich diverser Ersatzakkus, Fernauslöser und Smartphone, aber ohne die Zweitkamera, ziemlich genau 5 kg. Und das mit erstklassigen Objektiven, die einem fast unglaublichen Kleinbild-Brennweiten-Bereich von 14 – 800 mm entsprechen.

Redundante Systeme

Die ältere Lumix DMC-GX8 war zusätzlich mit einem Tamron 3,5-5,8/14-150 mm bestückt, ein Objektiv für alle Fälle und zum Schutz für den darunter liegenden Sensor. An die GX8 passen alle MFT-Objektive. Damit hatte ich die wichtigsten Teile doppelt.

Mit dabei war auch ein Stativ, das bei langen Verschlusszeiten zum Einsatz kam. Näheres zu Stativen finden Sie hier.

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Die erwähnte Fototasche war eine Domke-Tasche F-3. Die Taschen von Domke darf man getrost als unverwüstlich bezeichnen.

Die Grenzen der MFT-Fotoausrüstung

Vier Jahre später, 2022, bin ich auf Kameras mit größeren Sensoren umgestiegen. Der Grund: Das bessere Verhalten beim Bildrauschen. Doch diese MFT-Ausrüstung ist immer noch eine Empfehlung, zumal die Lumix DC-G9 auch heute in der Bildqualität kaum und der Schnelligkeit gar nicht übertroffen wird.

Die Kombination der Lumix DC-G9 mit Pro-Objektiven von Olympus und Leica liefert eine Bildschärfe, die ihresgleichen sucht! Tests lassen den Schluss zu, dass die Lumix DC-GH6 und die Lumix DC-GH5 II von Panasonic ähnlich scharf zeichnen, eigene Erfahrungen habe ich allerdings nicht damit.

MFT heute

Es gibt ein Nachfolge-Modell für die DC-G9, die Panasonic Lumix DC-G9 II. Die Neue hat einen 25MP-Sensor, der im unteren und mittleren ISO-Bereich eine höhere Auflösung und Gesamtschärfe bringt, und der im höheren ISO-Bereich kaum empfindlicher für Rauschen sein soll als die „Alte“. Autofokus, Bildstabilisator und die Geschwindigkeit wurden weiter entwickelt. Leider ist das neue Modell doppelt so teuer wie die DC-G9, die inzwischen unter 1.000 Euro erhältlich ist.

Was mich an der Lumix DC-G9 begeistert hat, ist die Stimmigkeit des Gesamtpakets. Erste Berichte geben Anlass zu der Vermutung, dass das Nachfolge-Modell, die Lumix DC-G9 II, genauso stimmig ist.

Nach wie vor ist eine MFT-Ausrüstung die erste Wahl, wenn es um Gewicht geht. Das Rauschen oberhalb ISO 800 ist da und lässt sich nicht wegreden, aber mit den neuen, KI-gestützten Programmen zur Bildbearbeitung kann man viel auffangen. Lesen Sie dazu unseren Artikel zur Nachbearbeitung von Fotos.

Vielseitigkeit und Schärfe – und Einfachheit

Meine aktuelle Fotoausrüstung mit dem größeren APS-C Sensor erfüllt meine zugegeben hohen Ansprüche. Sie ist schwerer schwerer als die MFT-Fotoausrüstung, aber ebenso gut zu bedienen. Mehr.

Es gibt aber auch gute Gründe für noch leichteres Fotogepäck, eine Ausrüstung, die vielleicht nur aus einer Kamera mit fest verbautem Objektiv besteht. Wer noch mehr auf das Gewicht achtet oder vielleicht eine Zweitkamera oder eine spezielle Outdoor-Kamera sucht, findet sie in unserer ausführlichen Kaufberatung. Da besprechen wir auch die neueren Modelle, die in allen Fällen mit Detailverbesserungen aufwarten.

Preis-Check

Panasonic Lumix DC-G9

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Das Superweitwinkel-Zoom 2,8/7-14 mm aus der Olympus Pro-Serie ist meiner Meinung nach das beste Superweitwinkel-Zoom, das man für das MFT-Format bekommen kann. Schon bei offener Blende überzeugt es durch knackscharfe Details. Es ist schwer und teuer, aber wirklich gut.

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Das Olympus 4/12-100 mm wird nicht nur in allen Tests unisono gelobt – auch von mir! Es zeichnet randscharf bei offener Blende von Weitwinkel bis Tele, und der Bildstabilisator funktioniert effektiv und unbemerkt. Ein fantastisches Reiseobjektiv!

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Für entfernte Objekte eignet sich das Leica Vario-Elmar 4,0-6,3/100-400 mm. Die Leica-Optik lohnt sich. Die Schärfe ist unschlagbar und der Brennweitenbereich riesig.
Faszinierend: Die kombinierten Bildstabilisatoren in Kamera und Objektiv ermöglichen Freihand-Aufnahmen bis 1/15 sek.

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Das Olympus 2,8/60mm makro dient als Portraitobjektiv und für Makro-Aufnahmen bis zum Abbildungsmassstab 1:1. Es ist leicht und schon bei offener Blende sehr scharf.

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